31.03.2010 - Europas erster Klassiker wird saniert
Er ist nicht nur Knobelsdorffs Erstlingswerk und war Ort der Muse für Friedrich den Großen in seiner Neuruppiner Zeit als Kronprinz. Vielmehr ist der Apollotempel im Amaltheagarten das erste Bauwerk dieser Art in Europa seit dem Altertum. Nun wird er nach historischem Vorbild saniert.
Der einzigartige Rundtempel nimmt den Klassizismus in Europa vorweg, der im Übrigen auch durch den gebürtigen Neuruppiner Karl-Friedrich Schinkel stark mit dieser Stadt verbunden ist. Kronprinz Friedrich ließ den Apollotempel 1735 durch den späteren Architekten der Berliner Staatsoper und des Schlosses Sanssouci, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, im Garten westlich der Stadtmauer errichten. Ursprünglich als offener Holzbau konzipiert, wurde der Tempel später mehrfach umgestaltet. Die Stadt saniert ihn derzeit mit Unterstützung der Denkmalpflege Potsdam und des Tempelgartenvereins. Dabei orientieren sich die Fachleute am Zustand des Gebäudes im Jahr 1800.