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30.11.2024 - Mozart in Salzburg


© Eckhard Handke

Gewaltige Ausbrüche von Energie, Verzweiflung, Hoffnung - Staatsorchester spielt Mozart am 30. November in Neuruppin

 

Mozart war 15 Jahre alt, als er das Oratorium „La Betulia liberata“ komponierte. Es wird oft als Geniestreich beschrieben und zeigt, zu welch dramatischer Spannung Mozart bereits in jungen Jahren fähig war. Das Brandenburgische Staatsorchester unter Leitung von Takao Ukigaya setzt die Ouvertüre daraus an den Anfang seines Sinfoniekonzertes „Mozart in Salzburg“ am Sonnabend, 30. November, um 17 Uhr in der Neuruppiner Kulturkirche. Mozart wurde nur 35 Jahre alt. Er lebte von 1756 bis 1791.

 

Eröffnet wird das Sinfoniekonzert wieder von einer Nachwuchskünstlerin. Laura Balle, Studentin an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, spielt das berühmte Adagio aus Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur. Es ist eines seiner letzten Werke, vollendet im Oktober 1791.

 

Das dritte Stück im Konzertprogramm ist die „Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur“ (KV 364),eine Mozart-Komposition aus den Jahren 1779/80. In Neuruppin spielen die Soloparts Stefan Hunger, stellvertretender Konzertmeister des Brandenburgischen Staatsorchesters und Friedemann Slenczka, 1. Solobratscher an der Komischen Oper Berlin. Zu den vielen Schönheiten des Werkes gehört die Art, wie Mozart im Orchester auf die Soloinstrumente eingeht: bei gleichen Melodien wird die Bratsche von tiefen Streichern begleitet, die Violine von hohen. So wie sich die Soloinstrumente abwechseln, gibt es auch zwischen den Violinen und Bratschen des Orchesters einen Dialog, der sich zwischen den Bläserpaaren fortsetzt.

 

Mit der Sinfonia D-Dur KV 196/121 beginnt der zweite Konzertteil. Wer Mozarts Oper „Gärtnerin aus Liebe“ kennt, wird einiges wiedererkennen. Die ersten beiden Sätze der Sinfonia D-Dur stammen aus der Gärtnerin-Ouvertüre von 1774. Den dritten Satz komponierte Mozart 1775 separat dazu. 

 

Krönender Abschluss des Konzertes in Neuruppin ist die Sinfonie Nr. 25 g-Moll. Mozart vollendete sie im Herbst 1773. Es war damals erst 17 Jahre alt, bereits erzbischöflicher Konzertmeister in Salzburg und hat in dieser Sinfonie eine unfassbare Bandbreite von emotionalen Zuständen und Bilder wiedergegeben. Dramatische Aufregung beherrscht den ersten Satz. Seelische Ruhe durchdringt als Kontrast den zweiten Satz, dann kehrt die Leidenschaft im dritten Satz langsam zurück, gepaart mit einer Art leichteren Straßenmusik von den Bläsern. Unruhig geht es ins Finale. Gewaltige Ausbrüche von Energie, Verzweiflung, Hoffnung brechen heraus. Diese Musik lasse sich nicht künstlich modellieren, schreiben die Musikhistoriker zur Sinfonie Nr. 25 g-Moll: Diese Musik könne nur jemand schreiben, der all das selbst innerlich empfunden hat.

 

Die Karten für das Mozart-Sinfoniekonzert des Brandenburgischen Staatsorchesters am Sonnabend, 30. November 2024, um 17 Uhr in der Kulturkirche in Neuruppin kosten 39 €, 29 € und 19 € (Schülerinnen/Schüler/Studierende ab 9 €)

 

Tickets gibt’s online unter www.musikverein-neuruppin.de, in allen reservix-Verkaufsstellen, telefonisch unter Tel. 03391 -65 98 198 oder per mail ket.bartsch@t-online.de.