20.12.2024 - Broschüre Baukultur Neuruppin
Am 12. Dezember 2024 wurde bei einer Veranstaltung im Jugendfreizeitzentrum (JFZ) „Alte Brauerei“ die zweite Ausgabe der Baukulturbroschüre „BAUKULTUR NEURUPPIN – HOLZ“ der Fontanestadt Neuruppin der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mit der Veröffentlichung würdigt die Fontanestadt Neuruppin identitätsstiftende Orte und stadtbildprägende Plätze, gestalterisch gelungene Projekte und bemerkenswerte Baudetails, in denen Holz eine besondere Rolle spielt. Kaum ein anderes Material begleitet unseren baukulturellen Alltag in derartig vielfältigen Erscheinungsformen. Die ausgewählten Beispiele reichen von dem wohl ältesten Baum der Stadt und historischen Gebäuden über Projekte, die Natur erlebbar machen, bis hin zum zukunftsweisenden Einsatz von Holz beim Mehrfamilienhausbau und bei öffentlichen Gebäuden, vom kleinen Fensterdetail bis hin zum weitläufigen Stadtpark. Dank der Mithilfe der Neuruppinerinnen und Neuruppiner konnte in den vergangenen Wochen und Monaten die neue Baukulturbroschüre mit Leben gefüllt werden.
Bei der öffentlichen Veranstaltung im JFZ luden Poster mit großformatigen Fotografien der in der Broschüre vorgestellten Beispiele zum Entdecken ein. Bei einem spannenden Paneltalk zwischen ausgewählten Expertinnen und Experten aus Ministerium, Baupraxis und Stadtverwaltung konnte man sich auf die Reise durch die gelebte Baukultur Neuruppins einstimmen.
Als Auftakt diskutierten Matthias Engel, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Umwelt der Fontanestadt und Stefan Bruch, Leiter der Abteilung „Stadtentwicklung und Wohnen“ im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, warum für gelingende regionale Baukultur ein Verständnis auf breiter Basis notwendig ist, wie Baukultur den gesellschaftlichen Diskurs auf allen Ebenen anstoßen kann und vor welchen besonderen Herausforderungen die Baukultur im ländlichen Raum in Brandenburg steht. Die Architektin Susanne Walk, die als Eigentümerin des „Landhaus Kastanie“ in Karwe jedes Wochenende zur Gastronomin wird, verriet daraufhin ihr Rezept für gute Baukultur. Der in der Broschüre vorgestellte Kiosk des Biergartens erlaubt auch in Zukunft einen erfrischenden Stopp bei einer Fahrradtour rund um den Ruppiner See. Mit dem gestalterisch gelungenen Umbau des Landhauses und dem engagierten Betrieb erhielt Karwe einen Raum, der durch sein kulturelles Angebot und als Ort für spontane Begegnungen und große Feiern nicht nur Menschen aus dem Ortsteil, sondern weit darüber hinaus anzieht.
Es folgte eine Projektvorstellung aus der Stadtverwaltung zur prämierten Sanierung der Wilhelm-Gentz-Grundschule mit der neugebauten Sporthalle, vom Planungswettbewerb bis hin zu der Frage, warum bei diesem öffentlichen Bauprojekt Holz als maßgeblicher Baustoff zum Einsatz kam. Der kurze Film „DEIN PARK“ erlaubte im Anschluss einen virtuellen Ausflug in den Stadtpark an der Alt Ruppiner Allee. Der Film porträtiert das mit dem Bundespreis Stadtgrün 2024 ausgezeichnete Modellvorhaben und lässt in Interviews die unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen des kooperativen Prozesses zu Wort kommen (www.bundespreis-stadtgruen.de/preise/filmportraits/ ). Der Paneltalk schloss mit einem berührenden Einblick, was Identifikation mit einem ansprechenden Ort für unsere jüngsten Mitmenschen, die Kinder, bedeuten kann: auf dem neu gestalteten Biberspielplatz am Treskower Ring erlebt man manchmal gegen Abend, wie jeder geliebte Biber einzeln verabschiedet wird! Diese Anekdote zeigte eindrücklich, was gelungene Baukultur auslösen kann.
Nach der Gelegenheit zur offenen Diskussion und für Fragen wurde zum Abschluss den Personen, die hinter den in der Broschüre vorgestellten Projekte stehen, mit einer extra dafür gefertigten „BAUKULTUR NEURUPPIN“- Stele aus Kiefernholz für ihr Engagement gedankt. Alle konnten endlich die druckfrischen Baukulturbroschüren in die Hand nehmen und einen ersten Blick hineinwerfen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre bei Getränken und Snacks auszutauschen, mit den Beteiligten zu den ausgewählten Projekten ins Gespräch zu kommen und sich inspirieren zu lassen.
Die Broschüre „BAUKULTUR NEURUPPIN – HOLZ“ steht ab sofort auf der Internetseite der Stadt unter Baukultur Neuruppin zum Download zur Verfügung. Kostenlose Druckexemplare liegen u.a. im Bürgerbahnhof, der Stadtbibliothek, dem Museum und anderen öffentlichen Orten im Stadtgebiet aus oder können im Amt für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadtverwaltung nach vorheriger Absprache (bei Frau Knittel: monique.knittel@stadtneuruppin) abgeholt werden.