02.02.2025 - Streichsextett des Staatsorchesters
Musikalischer Gruß an den Frühling
Musikverein und Sparkasse laden am 2. Februar zu Streichsextetten von Brahms und Tschaikowski ein
Mehr als 1.000 Gäste konnte der Musikverein Neuruppin am 11. Januar in den zwei Neujahrskonzerten des Brandenburgischen Staatsorchesters in der Neuruppiner Kulturkirche begrüßen. Traditionell laden nun Musikverein und Sparkasse Ostprignitz-Ruppin gemeinsam zum ersten Kammerkonzert der Klassik-Reihe 2025 ins Foyer der Sparkasse am Fontaneplatz in Neuruppin ein. Sechs Solisten und Musiker des Brandenburgischen Staatsorchesters spielen dort am Sonntag, 2. Februar um 17 Uhr das Streichsextett Nr. 1 von Johannes Brahms und das Streichsextett d-Moll von Peter Tschaikowski.
Das Streichsextett B-Dur komponierte der 27-jährige Johannes Brahms im Frühling 1860, als er durch die blühenden Landschaften des Rheintals reiste. Von diesen Eindrücken beseelt, entstand ein Werk voll üppiger Farbenpracht, voller Melodien und tänzerisch-schwingender Lebensfreude. Damit steht dieses Sextett fast einzig im Brahm´s Kammermusik da, denn seine späteren Werke tragen viel mehr Melancholie in sich.
Der erste Satz im B-Dur Streichsextett ist ein einzig blühender Gesang. Den zweiten Satz bilden sechs Variationen über ein schwermütiges Thema, das sich nach und nach zu wilden, wogenden Läufen steigert. Das Scherzo komponierte Brahms als strahlenden Tanz und im vierten Satz kehrt er zum breiten, melodischen Gesang des ersten Satzes zurück.
Auch Peter Tschaikowski ließ sich für sein Streichsextett d-Moll von den schönsten Seiten des Lebens inspirieren. Das heitere, lebensbejahende Werk entstand nach einem Erholungsurlaub im Sommer 1890 in Florenz. Er nannte das Sextett „Erinnerung an Florenz“ und komponierte es innerhalb von nur 17 Tagen nach seiner Rückkehr auf seinen Landsitz Frolowskoje. Die Arbeit an einer Kammermusik für „sechs selbständige und dabei gleichwertige Stimmen“ fiel ihm anfangs schwer. Aber im Laufe der Arbeit fand er überaus originelle Lösungen. Im ersten Satz lässt er zunächst alle sechs Instrumente selbstständig hervortreten. Im zweiten, langsamen Satz beschwört er einen Hauch von italienischer Serenadenstimmung herauf. Der dritte Satz gleicht einem Intermezzo über russische Volksmelodien und das Finale steigert sich von einem anfangs unkomplizierten, volksliedhaften Klangstück zu einer wahrhaftigen Fuge, die Tschaikowski selbst und nicht ohne Stolz als Meisterleistung betrachtete.
Die sechs Musikerinnen und Musiker Stefan Hunger und Jens Heise (beide Violine), Magdalena Tchórzewska und Peter Dynow (beide Viola), Konstanze Weiche und Jürgen Simon (beide Cello) sind Mitgliederinnen und Mitglieder im Brandenburgischen Staatsorchester. Sie stammen aus Frankfurt/Oder und Mannheim, aus Poznań und Berlin, aus Zittau und Augsburg. Ebenso vielfältig war ihre musikalische Ausbildung. Sie studierten an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, an der Universität der Künste Berlin, an der Musikakademie Poznań, der Hochschule für Musik und Theater Rostock, der Hochschule für Musik Felix Mendelssohn Bartholdy Dresden und der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Stefan Hunger, der das Streichsextett zusammengeführt hat, ist stellvertretender 1. Konzertmeister im Staatsorchester.
Die Karten für das Kammerkonzert am Sonntag, 2. Februar, um 17 Uhr im Foyer der Sparkasse am Fontaneplatz in Neuruppin kosten 20 €, für Schüler und Studenten 5 €. Es gibt sie in den reservix-Vorverkaufsstellen, beim Musikverein Neuruppin, Tel. 03391-65 98 198 oder online unter Musikverein Neuruppin.
Die Sparkasse übernimmt auch in diesem Jahr die Veranstaltungskosten, so dass der Erlös aus dem Kartenverkauf dem Musikverein für seine weiteren Konzerte der Klassik-Konzert-Reihe 2025 zur Verfügung steht.
Und das nächste Konzert ist nicht mehr weit: Am Sonntag, 2. März, spielt das Brandenburgische Staatsorchester um 17 Uhr in der Neuruppiner Kulturkirche die 8. Sinfonie von Antonin Dvořák und das Mozart-Konzert für Flöte, Harfe und Orchester mit Junko Ukigaya. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit den sechs Musikerinnen und Musikern vom Streichsextett.