04.04.2025 - Gedenken Ehrenbürgerin Lisa Riedel
Am 31. März 2025 wäre Lisa Riedel, Ehrenbürgerin der Fontanestadt Neuruppin, 100 Jahre alt geworden. Sie leitete von 1958 bis 1986 das Neuruppiner Heimatmuseum, das heutige Museum Neuruppin. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung für Lisa Riedel wurde am 31. März 2025 um 17 Uhr im Museum Neuruppin an sie gedacht. Die Begrüßung übernahm die Museumsleiterin Maja Peers, Kulturamtsleiter Mario Zetzsche adressierte Grußworte, bevor Günter Rieger (Verlag Edition Rieger) Worte der Erinnerung sprach. Bereits am Vormittag hatten Mario Zetzsche (Amtsleiter Kultur und Tourismus) sowie Günter Rieger (Verlag Edition Rieger) am Grab von Lisa Riedel Blumen niedergelegt.
Die Verdienste von Frau Lisa Riedel (* 31.03.1925, † 29.12.2019) sind im Nachruf wie folgt zusammengefasst: „Frau Obermuseumsrätin Lisa Riedel leitete von 1958 bis 1986 mit großem Erfolg das Neuruppiner Heimatmuseum. Ihre Forschungen und Veröffentlichungen zur Geschichte Neuruppins verhalfen ihr, zu DDR-Zeiten und darüber hinaus, national wie international zu hohem Ansehen. Lisa Riedel war als Vortragende historischer Themen sowie Beraterin in verschiedenen Gremien der Stadt tätig. Durch ihr langjähriges Wirken hat sie wesentlich dazu beigetragen die Kulturstadt Neuruppin bekannt zu machen. Für ihre Verdienste wurde sie 1999 mit dem Fontane-Förderpreis für Kunst und Kultur ausgezeichnet. Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 14. Juni 2004 wurde Lisa Riedel das Ehrenbürgerrecht der Fontanestadt Neuruppin verliehen.“
Für unser Neuruppiner Kulturleben sind unstrittig der strukturelle und inhaltliche Aufbau des Heimatmuseums, unseres heutigen Museum Neuruppin zu nennen. Immerhin 28 Jahre leitete Sie dieses Haus. Besonders ihre Forschungen und Veröffentlichungen zur Geschichte Neuruppins haben ihr zu hohem Ansehen verholfen. So war sie einzige Vertreterin der DDR aus der Kategorie Heimatmuseum im Internationalen Komitee für Museen unter der Ägide der UNESCO. Zahlreiche Publikationen, z.B. zum Thema Bilderbogen, sind durch sie entstanden. Ebenso die Erweiterung der Neuruppiner Erinnerungskultur, indem sie die Wurzeln des bedeutenden deutschen Lyrikers Erich Arendt erforschte und sich für den Erwerb der Bildnis-Stele Arendts einsetzte.
Kulturamtsleiter Mario Zetzsche: „Ich möchte aber auch daran erinnern, dass Lisa Riedel die Partnerschaft mit unserer italienischen Partnerstadt Certaldo initiiert hatte, trotz der seinerzeit bestehenden politischen Umstände. Es ist daher geboten gerade im Museum an Frau Riedel zu erinnern, zumal wir mit dem 100. Geburtstag am 31. März 2025 ein Jubiläum zu verzeichnen haben. Es bleibt also Anerkennung und Respekt vor der Leistung von Frau Riedel auszudrücken und zu versichern, dass wir das ehrende Andenken lebendig halten werden und gleichzeitig selbst die kulturellen Geschicke dieser Stadt zum Wohle aller Einwohnenden voranbringen wollen.“