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10.04.2025 - Stellungnahme Kürzung der Landesmittel MHB


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Öffentliche Stellungnahme des Bürgermeisters der Fontanestadt Neuruppin Nico Ruhle zur geplanten Kürzung der Landesmittel für die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB):

 

Die seitens der Landesregierung angekündigte Kürzung von Mitteln für die MHB, in Zeiten des Ärztemangels - insbesondere im ländlichen Raum, bewegt Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle sehr:

„Am 31. März 2025 durfte ich die neuen Studierenden zum traditionellen Stadtspaziergang in der Fontanestadt Neuruppin begrüßen. „Unter euch ist der 1.000 Studierende, der gerade an der MHB lernt und forscht…“. Dies konnte ich mit Stolz verkünden - waren es vor 10 Jahren doch gerade mal 24 junge Menschen, welche ihr Studium in Neuruppin antraten. Das taten sie zu einer Zeit, in der an eine staatliche Medizinausbildung in Brandenburg noch nicht gedacht wurde, obwohl der Mangel an Ärztinnen und Ärzten bereits damals greifbar war. Es ist dem Mut der Gründungsgesellschafter zu verdanken, dass im Land Brandenburg seitdem ca. 150 Ärztinnen und Ärzte sowie ca. 300 Psychologinnen und Psychologen ausgebildet wurden, die vielfach noch immer in Brandenburg tätig sind.

 

Für die Zuschüsse, die in den Vorjahren der MHB eine universitäre Ausbildung von jungen Medizinerinnen und Medizinern für das Land Brandenburg erst ermöglicht haben, danken wir dem Land sehr. Auch im Landtagswahlkampf 2024 bestand bei keiner der Parteien ein Zweifel daran, dass die MHB gute Arbeit leiste und diese weiter gefördert werden müsse.

 

Die MHB benötigt zum weiteren erfolgreichen Aufwuchs allerdings höhere Zuschüsse als bisher. Allein für die Ausbildung der Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner bei unseren Partnern in Brandenburg an der Havel werden Kredite in Millionenhöhe erforderlich.

 

Das Land unterstützt die MHB seit 2020 mit 5 Millionen Euro Projektförderung für die Forschung, sowie 1,6 Millionen Euro im Rahmen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW). Obwohl vor den Landtagswahlen bekundet wurde, dass man fest an der Seite der MHB stünde und die finanzielle Unterstützung zumindest konstant bleiben sollte, soll es nun Kürzungen geben. Soweit darf es nicht kommen!

 

Denn jeder zusätzliche Euro, der die MHB erreicht, wird gut investiertes Geld sein – Geld, insbesondere für die Forschung, und letztlich Geld für die künftige medizinische Versorgung in unserem Land.

 

Ich bitte die Landesregierung und alle Abgeordneten daher nicht nur um eine Verhinderung der in Aussicht gestellten Kürzungen, sondern vielmehr um eine deutliche Erhöhung der bisherigen Zuschüsse – jetzt, künftig, dauerhaft! Vielen Dank.“