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02.07.2009 - Ein Koffer für die letzte Reise


Insgesamt 103 Koffer sind zu sehen.

Insgesamt 103 Koffer sind zu sehen.

Seit 1999 widmet sich das Ruppiner Hospiz der Aufgabe, Sterbende und ihre Angehörigen auf ihrem Weg zu begleiten und diesen Menschen einen würdigen Abschied voneinander zu ebnen. Mit einer Ausstellung in der Pfarrkirche St. Marien thematisiert das Hospiz jetzt den schwierigen Umgang mit dem Tod.

103 Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensläufen haben in einen Koffer gepackt, was sie mit auf ihre letzte Reise nehmen würden. Die Koffer sind vom 2. bis 31. Juli jeweils in der Zeit von 10 bis 16 Uhr zu sehen. „Besonders berührt hat mich der Koffer eines älteren Herrn, der das Wort Nein mitnehmen würde“, sagte Bürgermeister und Schirmherr Jens-Peter Golde zur Eröffnung der Ausstellung. Vieles sei in der Welt wesentlich einfacher, zitierte Golde den älteren Herrn, wenn die Menschen nicht aus Diplomatie oder anderen Gründen ihre bereits getroffene Entscheidung zurückhielten.

Die 103 Koffer enthalten Fotos nahe stehender Menschen, Blumen, in einem Fall eine Computer-Tastatur, Wein, Uhren, einen Sensemann und in manchen Fällen sogar nichts. Organisator ist der Ruppiner Hospiz e.V. Das Hospiz liefert eine umfängliche medizinische und soziale Versorgung im stationären Bereich. Verstärkt durch einen ambulanten Bereich mit 60 ehrenamtlichen Sterbebegleitern betreut es Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Angehörige auch zu Hause. Ansprechpartner ist Prof. Dr. Dieter Nürnberg.

Nähere Informationen finden Sie unter www.ruppiner-hospiz.de