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22.06.2023 - Orientmalerei im Europa des 19. Jhd.


Orientmalerei im Europa des 19. Jahrhunderts

Wilhelm Gentz: Der Prediger in der Wüste, 1888. Leihgabe aus Privatbesitz. Museum Neuruppin, Foto: Kienzle | Oberhammer

Vortrag

Orientmalerei im Europa des 19. Jahrhunderts

am Donnerstag, 22. Juni 2023, um 17 Uhr

im Museum Neuruppin

Gebühr: 3,00 Euro

 

 

 

Im Rahmen der Wechselausstellung WILHELM GENTZ (1822–1890). Eine Schau zum 200. Geburtstag spricht Günter Rieger, Autor und Verleger aus Neuruppin, über die Orientmalerei im Europa des 19. Jahrhunderts am Donnerstag, 22. Juni 2023, um 17 Uhr im Museum.

 

 

 

 

 

 

Im vergangenen Jahr feierte Neuruppin den 200. Geburtstag des berühmten Orientmalers Wilhelm Gentz (1822-1890). Aus diesem Anlass zeigt das Museum Neuruppin seit dem 14. Mai 2023 eine Ausstellung über das Leben und Werk des aus Neuruppin stammenden Malers. Die Schau umfasst spannende Exponate aus der Sammlung des Museums sowie zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz. Selten gezeigte Porträts der Familie sowie Dokumente und Briefe aus dem Nachlass seines Bruders, Alexander Gentz, geben Aufschluss über das private Leben des Malers.

 

 

 

 

 

Wilhelm Gentz wurde am 9. Dezember 1822 als zweiter Sohn des Unternehmers Johann Christian Gentz geboren. Schon früh wurde seine künstlerische Begabung deutlich. Mit 20 Jahren ging er zur Ausbildung zunächst nach Berlin, später für mehrere Jahre nach Paris. Auf ausgiebigen Reisen erkundete Gentz Spanien und Nordafrika. Er zeichnete das architektonische Erbe, Landschaft und Tiere. Sein Blick war aber vor allem auf die Menschen gerichtet. Von den Reisen zurückgekehrt, komponierte Gentz großformatige Bilder, die das Leben im sogenannten Orient schilderten. Gentz‘ Begeisterung steckte seine Familie in Neuruppin an: Sein Bruder Alexander ließ die Villa im Tempelgarten und das Gutshaus in Gentzrode im „maurischen“ Stil errichten.Die Ausstellung zeigt Gemälde und Illustrationen, die Gentz‘ Ruf als Künstler und Orient-Experten begründeten.

 

In den Wanderungen durch die Mark Brandenburg schrieb Theodor Fontane in einer biografischen Skizze über Gentz: „Er ist Kairo, Jerusalem, Konstantinopel, er ist Sklavenkarawane, Harem, Judenkirchhof und dazwischen Wüste mit Tempeltrümmern und Pyramiden und Fluß und See mit Pelikanen und Flamingos. […] Der Orient ist seine Welt und der Turban nicht bloß das Kleid, das ihn kleidet, sondern auch das Zeichen, darin er siegt.“