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21.05.2010 - Szenenapplaus beim Festspiel-Auftakt


Die ersten Fontane-Festspiele sind eröffnet. Im Beisein von Brandenburgs Kulturministerin Dr. Martina Münch feierten am 20. Mai insgesamt 350 Gäste in der Pfarrkirche St: Marien mit stehenden Ovationen das Fontane-Lyrik-Projekt. Julia Jentsch kam nicht umhin, das Gedicht „Havelland“ von Theodor Fontane auf mehrfachen Wunsch des Publikums noch ein zweites Mal vorzutragen.

Es ist ein Projekt, das danach ruft, auf CD verlegt zu werden. Schon das Intro des Cellisten Nikolaus Herdieckerhoff und seines Partners am Sequenzer, Alexandre Decoupigny, rang den Gästen Applaus ab, obwohl Christian Brückner als erster Rezitator noch kein Wort intoniert hatte. Der als Synchronstimme von Robert de Niro bekannte Sprecher übernahm unter anderem das durch seine weltpolitische Aktualität brisante Fontane-Gedicht „Das Trauerspiel von Afghanistan“. Eva Maria Hagen war als Grand Dame des Podiums das wohl bekannteste Gedicht des märkischen Dichters “Unterm Birnbaum“ vorbehalten.

Ralph Herforth lockerte mit seiner lässig gekonnten Darbietung der „Berliner Landpartie“ die Atmosphäre auf, während Theater-Urgestein Gösta Knöthe in der Ballade um „Jung Musgrave und Lady Barnard“ die Figuren förmlich zum Leben erweckte. Nach großem Szenenapplaus musste Julia Jentsch die versteckte Liebeserklärung Fontanes an das Havelland noch einmal vortragen, hatte sie mit ihrer Präsenz die Gäste doch scheinbar tief berührt.

Am 21. Mai wird dem Lyriker Lutz Seiler der Fontanepreis für Literatur verliehen. Der Eintritt in der Pfarrkirche Neuruppin ist frei, Beginn ist 19 Uhr.