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08.12.2023 - Selbstverteidigung für Frauen


Selbstverteidigungskurs für Frauen

Zweiter kostenloser Selbstverteidigungskurs in Neuruppin

 

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr wird es nun eine Neuauflage geben: Anlässlich des Aktionstages gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November bieten die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, Judith Melzer-Voigt, und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuruppin, Ines Rehfeld, erneut einen kostenlosen Selbstschutzworkshop für Frauen im Landkreis an. Dieser findet am 08. Dezember 2023 von 17 bis 20 Uhr in der Turnhalle des Neuruppiner Schinkelgymnasiums statt. Anmeldungen werden ab sofort unter judith.melzer-voigt@opr.de oder unter ines.rehfeld@stadtneuruppin.de entgegen genommen. Auch telefonische Abmeldungen unter 03391 6887020 sind möglich.

Der Selbstverteidigungskurs für Frauen wird wie im vergangenen Jahr von Kati Johannsen geleitet. Sie ist Profilerin und Selbstschutztrainerin. In dem Seminar in Neuruppin wird sie die wichtigsten Techniken zur Selbstverteidigung und psychologische Tricks zum Selbstschutz präsentieren. Zu den Klienten von Kati Johannsen gehören unter anderem Frauenhäuser, Kliniken und die Berufsfeuerwehr.

Während des kostenlosen Seminars am 08. Dezember lernen die Teilnehmerinnen wichtige Techniken zu ihrem Selbstschutz sowie das richtige Verhalten in Stresssituationen und in Notwehr. Kati Johannsen spricht auch darüber, wie Bedrohungslagen realistisch eingeschätzt werden können. Die Frauen erfahren, wie sie mit ihrer eigenen Panik umgehen, Stress und die Schockstarre überwinden. Entfesselungstechniken, Befreiungs- und Klammergriffe, Tritte, Schlagkombinationen und Falltechniken werden präsentiert.

Im vergangenen Jahr war der Ansturm auf den kostenlosen Selbstverteidigungskurs, den die beiden Gleichstellungsbeauftragten angeboten haben, groß. Daher soll dieser Kurs nun jährlich im Umfeld des Tages gegen Gewalt gegen Frauen stattfinden.

Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung, die noch immer allgegenwärtig ist, wenn sie auch meist hinter verschlossenen Türen stattfindet. Der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen, auch „Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ genannt, rückt das Thema seit 1981 in den Fokus der Öffentlichkeit. Im Jahr 1999 wurde eine Resolution von den Vereinten Nationen verabschiedet, die den 25. November offiziell zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ erklärte. Das Datum wurde bewusst gewählt: Es ist der Todestag der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 nach Folter in der Dominikanischen Republik starben. Sie hatten sich gegen die dort herrschende Diktatur zur Wehr gesetzt.

Weltweit erlebt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens mindestens einmal körperliche oder sexualisierte Gewalt. In Deutschland ist es jede vierte Frau. Manche von ihnen überleben den Angriff nicht: Jeden Tag versucht ein Mann in Deutschland, seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten. Jeden zweiten bis dritten Tag gelingt der Mord.

Am 24. November um 11 Uhr wird unter anderem am Alten Gymnasium in Neuruppin die Flagge gegen Gewalt gegen Frauen gehisst – als deutliche Positionierung gegen Gewalt gegen Frauen.