04.12.2023 - Grundsteinlegung Palliativzentrum Neuruppin

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Ein gutes Beispiel für gelebte und gelingende Baukultur

Am 24. November 2023 hatte die Prignitz-Ruppiner Hospizgesellschaft mbH eingeladen, um die Grundsteinlegung für das zukünftige Palliativzentrum am Eiskeller an der Wittstocker Allee zu begehen. Der sog. Eiskeller ist ein wichtiges Einzeldenkmal und gleichzeitig Zeugnis der Stadtgeschichte. Denn die Liegenschaft kann eine bewegte Geschichte vorweisen: Sie beherbergte zunächst die Brauerei Schönebeck. Diese war seit 1787 einer der damals wichtigsten Betriebe der Stadt und seit 1878 in der Wittstocker Allee ansässig. Die Nutzung als Brauerei erfolgte bis in die 1930/40er Jahre. Die SA nutzte den Eiskeller später als provisorisches Gefängnis und Folterkeller für politische Gegner:innen. In der DDR-Zeit befand sich auf dem Gelände der Fruchthof (VEB Großhandel Obst-Gemüse- Speisekartoffel – OGS); danach ein Lager, u.a. für historische Bauteile aus der Sanierung der Altstadt.

2020/ 2021 erfolgte eine Konzeptvergabe des städtischen Grundstücks „Wittstocker Allee 3“ in Erbbaupacht (99 Jahre). Der Hospizverein als wichtiger und langjähriger sozialer Partner für die Fontanestadt konnte mit dem Konzept eines Palliativzentrums überzeugen. Das Palliativzentrum, als Ergänzung des bestehenden Hospizes und als Versorgungsangebot in der Palliativpflege, ist innovativ und wegweisend. Denn es bündelt verschiedene Versorgungsangebote an einem Standort: Palliatives Wohnen, Kurzzeitpflege mit dem Schwerpunkt Palliative Pflege, Palliativstützpunkt, hospizlicher Beratungsdienst als Bereich des Ambulanten Hospizdienstes und Ambulanter Pflegedienst der HOSPA. Uns das alles an einem optimalen Standort, in fußläufiger Nähe zum Bahnhof Rheinsberger Tor, dem geplanten Busbahnhof und zum Zentrum Neuruppins.

Das Palliativzentrum Neuruppin ist ein beispielgebendes, innovatives Projekt, das von Neuruppin als Kreisstadt weit in die gesamte Region Ostprignitz-Ruppin ausstrahlen wird.