Rasterelement 2/3

Das Museum im Wald

Inmitten der Ruppiner Schweiz befindet sich am Zermützelsee das traditionsreiche, vermutlich älteste Waldmuseum seiner Art in Deutschland. Es vermittelt Informationen zum Lebensraum Wald und zur heimischen Tierwelt. Begeben Sie sich in der Ausstellung "Zanders Waldkabinett" auf eine kleine Expedition und entdecken den Lebensraum Wald. Nehmen Sie zum Stöbern Platz am historischen Sekretär, hören Sie Geschichten aus vergangener Zeit, gehen Sie auf Spurensuche und erleben nächtlichen Waldzauber.

Die Geschichte des Museums
Das Waldmuseum Stendenitz wurde 1936 eröffnet. Der Gründer Hans Zander war von 1929 bis 1944 Förster im Revier Rottstiel des Forstamtes Alt Ruppin. Er sammelte viele interessante und kuriose Dinge der Natur. Diese Sammlungen erforderten bald mehr Platz, daher durfte er ein Holzhäuschen nahe der Waldschänke Stendenitz nutzen. An diesem Ort wurde dann ein schilfgedecktes Blockhaus im russischen Stile errichtet und 1936 mit der Ausstellung „Dein Wald“ eingeweiht. 1944 ging die ursprüngliche Sammlung verloren. Rekonstruiert und mit naturkundlichen Gegenständen bestückt, erfolgte 1957 die Wiedereröffnung und Integration in das Heimatmuseum Neuruppin. Die Ausstellung wurde in den Jahren danach inhaltlich mehrfach überarbeitet. Am 15. Mai 1996 zeigte sich das Waldmuseum nach umfangreichen Sanierungsarbeiten mit einer modernen, aktuellen Dokumentation der Öffentlichkeit. Unter Federführung des Historischen Vereins der Grafschaft Ruppin e.V., mit Hilfe der Stadt Neuruppin und vielen Sponsoren wurden diese Veränderungen möglich. Die Projekterarbeitung, Ausführung und Weiterführung der Ausstellungsinhalte besorgte Werner Dumann. 1999, übernahm das Amt für Forstwirt­schaft Alt Ruppin die Trägerschaft; zwei Jahre betrieb die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Regionalverband Ruppin e.V. das Haus – seit 2002 ist das Amt hierfür verantwortlich.

Unterwegs mit Förster Zander
Eine neue Ausrichtung und Konzeption erfuhr das Waldmuseum in den Jahren 2010 und 2011. Entstanden sind die modernen Ausstellungsräume „Zanders Waldkabinett“ und „Erlebnisraum Naturspuren“ sowie ein Pavillon mit Schilfdach neben dem Museum. Seit 2012 wird das Waldmuseum von der Oberförsterei Neuruppin des Landesbetriebes Forst Brandenburg betreut.
Zanders Waldkabinett ist einem Försterbüro nachempfunden. Hier sind interessante Details aus Zanders Leben zu finden. Im Förstersekretär darf gestöbert, in der Hörecke gelauscht und der Tresor geknackt werden. Der Erlebnisraum Naturspuren führt durch die Lebensräume der Ruppiner Schweiz und regt zur Spurensuche an. Hier lässt sich bei einem Hörspiel der Aufregung von Zanders Tochter Waldtraut bei einer Nachtwanderung nachfühlen. Dabei kommt man verborgenen Tieren ganz nah.

Der Walderlebnispfad
In der Nähe des Waldmuseums Stendenitz befindet sich ein Walderlebnispfad, der seinen Start- und Zielpunkt am Waldmuseum hat. Die Wegführung folgt größtenteils dem ursprünglichen Waldlehrpfad. An jeder Station gibt es einen fiktiven Dialog zwischen Förster Zander und seiner Tochter aus dem sich eine Aufgabe für den Waldbesucher ergibt.

In unmittelbarer Nähe zum Waldmuseum befindet sich der Campingplatz Stendenitz mit Badestelle, die Waldschänke und die Anlegestelle der Fahrgastschifffahrt.


Kontakt

16827 Stendenitz
Tel.: 03391 771128 (Waldmuseum direkt)
        03391 403780 (Oberförsterei Neuruppin)
Mail: obf.neuruppin@affrup.brandenburg.de
URL: Waldmuseum Stendenitz

Anfahrt

Mit dem Auto von Neuruppin bzw. Flecken Zechlin auf der L 16 bis zum Abzweig Stendenitz. Ab hier der Beschilderung zum Waldmuseum oder Campingplatz Stendenitz folgen.
Per Schiff kann man von Neuruppin bis Stendenitz reisen. Die Anreise mit Linienbus ist nicht möglich.